DER SPITZE STEIN IN MEINEM RÜCKEN

MARRAKESCH --- TIZNIT

bei 7°C pack ich mein betautes, nasses zelt in den ortliebpacksack und verlass nach geldabheben für bevorstehendes tanken der 2000km bis zur mauretanischen grenze marrakesch wieder richtung süden… destination agadir…

wieder mal tanken

z. zt kostet der liter essance sans plomb ca 10 DH = 1 Euro… in der westsahara ab der militärstadt tan tan sollte sich dieser betrag wegen steuerfreiheit  auf etwa 60cent reduzieren… über die westlichen ausläufer des atlas fahr ich merklich ausgekühlt (da oben hatt ich nur 10°C) in ein schönes sonniges agadir ein …
ein ganz anderes bild von marroko…touribusse …hotelanlagen…etc

also gleich wieder ein rondell südwärts ausgefahren entlang der küste ab nach tiznit.. dort will ich wieder auf den camping muncipal wo ich schon mal nächtigte…

einfahrt zum camping tiznit

eben angekommen ist alles voll mit wohnmobilen jeden couleurs an grösse, ausstattung etc... vom 500000 euro teuren bus mit ausfahrbahren seitenteilen zur raumvergrösserung zum gehoben cruiser mit anhänger und kleinem smart drauf bis zum einfachen VW T5 mit aufstellbarem faltzelt…

im eck eingezwickt  auf schotter

die reisenden ….die senioren aller europäischen länder. deutsch, französisch, englisch, dutch und spanisch… alles sogenannte silberlocken… sie sind wegen des milden klimas, der sonne, des strandes und der sehr aus niedrigen lebenshaltungskosten hier beim überwintern… auf der suche nach einem geeigneten platz hab ich grad mal so eingezwickt eine fläche in einem eck des grounds zwischen wohnmobil und anhänger  gefunden… alles grober gravel… und ich muß mir vom nachbarn und seiner mitgebrachten werkstatt glatt einen hammer zum einschlagen der zeltnägel borgen… der hantiert derweil mit der mitgebrachten flex und optimiert seine stühle!!!!

richtung hauptplatz tiznit

ich habe gezielt den begriff rentner nicht verwendet um nicht wieder eine neiddebatte loszubrechen…aber in einer netten internationalen gruppe aus 5 älteren päärchen mit denn ich ein schönes pläuschen multilingual und gestenreich hatte, kristallisierte es sich doch heraus dass alle von ihnen bedienstete des staates, vorruhestandsmilitarist, beamter, höhere behördler und lehrerehepaar war…

kunst am haus

und alle waren sich ihres privilegs eines deswegen höheren einkommens oder pension voll bewusst, aber … c'est la vie… wie einer bemerkte...
ja..da kannst halt nix dafür…und dennoch…ich vergönne denen das, weil sie sich das alles hier unten noch so zutrauen…

um 21.°° bestieg ich mein bodenreich und zählte anstatt kleinen springenden schafen die kleinen spitzen steine in meinem rücken...