13.3.2019
MOULAY BOUSSELHAM
MOULAY BOUSSELHAM
DAS RÖHREN UND BRUNFTEN DER HIRSCHE
ich habe marrakesch verlassen und fahre richtung norden….das
was ich hier jetzt sehe ist nicht mehr mein afrika, das ich so sehr liebe
….kein staubtrockenes weites land …keine abgeschiedenheit und ruhe….nein es ist
grün und beihnahe feucht …die landschaft
ist vergleich bar mit den weiten feldern zwischen budapest und debrecen….die
korn oder besser gesagt die obst und gemüsepfanne marokkos…..mit kleinen orten
und dörfern dazwischen…..die häuser aber natürlich nicht mit der europäischen
bausubstanz vergleichbar…..und so ziehe ich mich kilometer um kilometer näher
an meinen startpunkt hier in africa
heran…..
sowas
sowas bestell ich mir morgen auch!!!! |
der ganze tisch 60DH 6EUROS |
der auslauf eines flusses in den atlantik |
sorge bereitet mir jetzt eigentlich nur mein rapid
abbauender vorderreifen…..metzteler
radikal…der nachfolger meines geliebten karoo1…..diese serie
war zuhause nicht mehr lieferbar…mit dem alten hab ich beste
langstreckenerfahrungen auf strasse und im gelände gehabt….
2010 hab ich locker 10000km mit dem reifen absolviert und
der hatte beim wechsel im sudan mindestens noch eine standzeit von 2000km
drauf…..der jetzige karoo radical ist nach gefahrenen 7500 km meist nur auf
guten starssen und pisten am ende….man kann quasi zusehen wie sich der gummi
und die restlichen stollen verflüchtigen….der hat eine gewisse
rubbelreifen |
grundstabilität und wenn die abgefahren ist, rubbelt der weg wie der radiergummi einen
weichen bleistift.entzaubert……für hinten hab ich mir ja vor 4 jahren noch einen
der letzten hinterreifen des karoo1 aufgehoben und der steht da wie ein EINSER
!!!!!!mal sehen …bin jetzt in moulay bousselham an der küste und hab
noch 100 km bis tanger und weitere 40 km rauf am samstag zu tanger med fähre……entweder
schau ich hier in tanger nach einem 21 zoll vorderreifen oder aber in nähe
genua wird schon einer aufzutreiben sein….
stollen weggebrochen |
auch ist es nicht mein afrika mehr, wenn ich sehe wie der.“globetrottertourismus“
hier einzug hält…einfall von wohnmobilen in battallionsgrösse aus allen
europäischen staaten …die fahren dann wie unruhige zugvögel entlang der der
campingplätze und bieten einen anblick
den man in afrika nicht erwartet…etwa gleichdem , als die deutschen die
alpenpässe mit ihren käfern und opel kapitänen überwunden haben und die
enklaven jesolo und bibione etc
begründet haben…….die strassen sind mittlerweile so gut ausgebaut , die
tankstellendichte und
reparaturmöglichkeiten so gross geworden , dass kein ersichtliches hindernis
diese flut einschränken könnte…..ehrlicherweise muss ich zugeben dass da auch
noch ein ganzer stamm von altgediegenen
wüstenfahrern mit dabei ist, die ihr fahrzeug über jahre hinweg aufgebaut, verfeinert und für den eigentlichen zweck
konfiguriert haben….abgeschiedenes fahren
in wüstenartigen gebieten mit
längerzeitiger selbstversorgung….
das war der grundgedanke jener vergangener zeit …..
heute hat sich aber herauskritallisiert..das man hier ein
neues geschäftsfeld eröffnet hat…
und zwar den
….expeditionsfahrzeugmarkt….. ungetüme in ausergewöhnlicher grösse neu
fabrizert und aufgebaut…kann man heutzutage kein lautes
klatschen und bewundern auf prachtmeilen wie
in münchens schwabinger leopoldstrasse, mit einem höherwertigen, aufgemotzten SUV erwarten , da muss der hecht im teich eben
expeditionsfahrzeuglenker werden…und wenn schon, denn schon ..da werden summen die des eines
einfamilienhauses
gleichen, verwendet um
expedition abhalten zu können….die
zeiten eines sven hedin auf der suche nach der seidenstrasse sind aber schon
lange vorbei!!!…da werden vielleicht mal 40km in der sandgrube als bezahltes
aufbautrainig verbracht….und werden
verschränkungen und verwindungen des fahrwerks und aufbaus simuliert ,die man sich dann doch nicht auf einer frequentierten piste im geringsten traut
zu bewältigen…..verschränken kann man
dann nach autobahnanfahrt direktion marrrakesch aber die arme auf einem fest geschotterten und umzäunten
campigplatzgelände unter der angebauten motorischen markise in klappstühlen und seinen kleinen up suckker geniessen….auf der kabine warnt dann auch noch der
hinweis, dass dieses fahrzeug
kameraüberwacht ist!!! ….und der simulierte aufkleber des scharfen deutschen
schäferhundes der hier angeblich wachen
soll ist einfach lachhaft…..mehr stehen diese sachen für die doch gewaltige
unsicherheit oder sogar eines komplexes des betreibers von so einem monster…
die pure angst vor der erniedrigenden leere beim griff in
die eigene testikelzone….kaschieren diese dann mit dem verweis auf den
eingebauten 1000ltr frischwassertank…weil 2x duschen am tag muss schon
sein!! dass man dann den
frischwasserzapfhahn des platzes bei 5 ltr durchflussmenge in der minute ziemlich
lang in beschlag nimmt lässt sich mathematisch leichtestens errechnen…aber man
wird halt lange gesehen!!! Eine 120 dezibel fanfare am dach und eine gigantische
bergewinde, wie sie die feuerwehr nur bei schwerst verkeilten fahrzeugen zum
einsatz bringen muss sind ebenso obligatorisch sowie das herabsetzen aller
anderen fast gleichwertiger konkurrenten….dieses röhren und brunften der platzhirsche nervt!!!
und das hat keine altersbegrenzung…auch fährt ein 80jähriger
seinen 11m wohlfühlbus gerne auf den
zentralen platz vom camp vor…aber nur wegen des wendekreises!!! und drapiert seine ausrüstung beim öffen aller seiner klappen am auto….angeben
auf teufel komm raus.. zuhause lässt er sich wahrscheinlich sanft durch einen
treppenlift in die nächste etage befördern…hier muss er sich gequält aussehend
die steile stufen zum entree seines fahrbaren domizils hinaufschälen!!
leute geht’s noch??? dies sind nur ein paar szenen von
selbsterlebten absurditäten……
und dieses überladene und übertriebende gehabe dient uns
europäern ganz und gar nicht….hier werden die ansätze
von anreitzen geschaffen die nicht gut sind!!!…denen geht es so gut , dass die sogar im hohen alter .sowas machen
konnen..wer bezahlt so was alles….das ist sicher ein guter staat denken die
sich…ich brauch bei weitem nicht soviel…und da will ich auch hin…
einen bärendienst erweisen uns solche egozentrischen
expeditionsfahrzeuglenker!!!
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